Surya Sankramana – vedische Stundenastrologieregeln

Folgendes ist ein kleiner Auszug aus dem 2. Band von Jyotish – Geheimnisse der vedischen Astrologie. Ich bin zuversichtlich, dass dieses Buch noch dieses Jahr erscheinen kann. Vorbestellungen können ab sofort offiziell hier getätigt werden. Hier vorbestellen! Band 1 können sie hier bestellen! SURYA SANKRAMANA ist eine sehr wichtige Regel in der vedischen Stundenastrologie. Leider ist sie im Zuge der Vermischung ägyptischer und vedischer Techniken falsch überliefert worden! Ein glänzendes Beispiel, wie sich durch blinde, unüberprüfte Befolgung falsch verstandener Regeln Fehler in das astrologische System geschlichen haben. Die Regel besagt, dass wenn die Sonne genau auf einer Zeichengrenze zwischen zwei Zeichen steht bestimmte Störungen in der Biosphäre entstehen, daher seien diese Zeiten nicht für wichtige Arbeiten geeignet. Nun sind die Zeichengrenzen im siderischen Tierkreis aber keine natürlichen, sich aus der bewegungsdynamischen Energie der Himmelskörper ergebenden, sondern das Ergebnis eines vom Menschen erdachten Messkreises, der die einzelnen Zeichen nur ungefähr anvisiert! Bekanntlich sind die aus den Fixsternen gebildeten Sternenbilder ja alle unterschiedlich groß, während die Tierkreiszeichen jeweils 30° betragen und so angeordnet sind, dass sie die Fixsternkonstellationen bestmöglich abdecken. Für eine Störung in der Biosphäre an den Zeichengrenzen gibt es in diesem System also keine reale Grundlage! Diese Regel bezieht sich eindeutig auf den tropischen Tierkreis, der ja bekanntlich die gleichen Tierkreissymbole benutzt, aber nicht an die Sternenbilder gebunden ist. Er basiert auf den Bewegungsgesetzen der Erde um die Sonne und den sich daraus ergebenden unterschiedlichen Einwirkungen der Sonnenstrahlung auf die Biosphäre der Erde. Hier haben wir eine ganz reale Grundlage für das was die indischen Astrologen unter Surya Sankramana für den siderischen Tierkreis postulieren, aber in der Praxis nicht beobachten können, wenn sie denn ehrlich sind. Jeder mit der abendländischen Stundenastrologie vertraute weiß um die magische Wirkung dieser Zeichengrenzen. Hier läßt sich die Wirksamkeit der beschriebenen Regel sogar mit alteingesessener Schulphysik beweisen! Die Eintrittspunkte zu den kardinalen Tierkreiszeichen zeigen uns Frühlingstagundnachtgleiche, Sommersonnenwende, Herbsttagundnachtgleiche, sowie Wintersonnenwende. Dies sind deutliche Umbruchspunkte im Energiehaushalt der Natur durch die Jahreszeiten, verursacht durch den Einfluß der Sonne und ihrer Stellung zur Erde. In abgeschwächter Form findet an den Übergangspunkten der besagten 30° Abschnitten der anderen Tierkreiszeichen eine ähnliche energetische Umpolung statt. (siehe auch Einweihung in die spirituelle Astrologie -> S. 83) So wissen wir das die letzen 3° und die ersten 3° eines Zeichens im tropischen Tierkreis als kritische Grade gelten. Dies bedeutet, dass für den Fall, dass dort ein signifikanter Planet oder der Mond steht, es entweder zu spät (letzte 3°) oder zu früh (erste 3°) ist, um in besagter Angelegenheit etwas zu bewirken. Sprich Energieimpulse die wir als Eingebungen, Gedanken, Motivationen usw. in diesen Zeiten erfahren, können sich nicht optimal bis ins Physische ausdrücken. Ein Vertrag beispielsweise der mit Mond auf 28° eines Zeichens abgeschlossen wird, wird gebrochen werden! Eine spontane Verabredung zu einer solchen Zeit getroffen, wird nicht zustande kommen! Die Superidee für ein neues Geschäftsprojekt zu dieser Zeit, wird sich als nicht zu verwirklichendes Luftschloss erweisen. Probieren sie es einfach aus, es geht nicht!!! Felsenfeste Tatsache, zum Haareraufen für Astrologiegegner und Wischiwaschiastrologen. Derartige Schwierigkeiten habe ich bei den Zeichenübergängen im siderischen Tierkreis bislang nicht beobachtet. Diese Regel finden wir auch in der vedischen Überlieferung, wo es heißt das sechzehn Ghatis (6 Stunden und 24 Minuten) vor und nach Eintritt der Sonne in ein neues Zeichen keine neuen Arbeiten begonnen werden sollen. Da sich der Mond in 2 Stunden ca. 1° bewegt, ist die Aussage unter dem Strich nahezu identisch, nur eben auf ein in diesem Zusammenhang nicht funktionierendes Bezugssystem projektiert. Auch wenn das Herz am Jyotish und den ehrwürdigen alten Rishis hängt, kommt man also nicht umhin, sich ein wenig mit dem tropischen Tierkreis zu befassen und wer das Ganze richtig verstehen will, der muß sich auch von kulturellem Hokuspokus loslösen, ohne die wunderbaren Schätze darin zu verwerfen. Fakt ist, dass auch die vedische Astrologie eine Vermischung mit altägyptischen Techniken erlebt hat, wie wir unter anderem an dem identischen Tierkreis und solchen offensichtlichen Überlieferungsfehlern sehen können. Einige Regeln, die tropisch zu betrachten sind wurden auf den siderischen Tierkreis angewandt, ganz einfach weil die Grundlage nicht mehr richtig verstanden wurde.

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