Das Ende des Kali-Yugas

Das Ende des Kali-Yugas

Im Folgenden möchte ich auf die Zeitalterrechnung eingehen. Der Text ist ein Auszug aus:

Das platonische Jahr war in vielen alten Kulturen rund um den Erdball bekannt und Grundlage für ein System der astrologischen Zeitalterrechnung. Einzig die Inder scheinen mit den Yugas ein eigenes System zu haben, welches der gleichen Grundidee folgt, jedoch völlig anders rechnet. Es wird von Zyklen ausgegangen, die das menschliche Bewusstsein zu den Höhen des Göttlichen und wieder in die tiefsten Tiefen der Finsternis führen. An den Höhepunkten dieser Zyklen entstehen Hochkulturen, die dann im absteigenden Zyklus wieder zerfallen. Das bedeutet das der Erkenntnismechanismus im menschlichen Bewusstsein innerhalb dieser Zyklen quasi atmet. Was zur Folge hat, dass sich im aufsteigenden Zyklus Erkenntnisse eröffnen, die aus der Perspektive eines am Tiefpunkt der Zyklen lebenden nicht fassbar sind, da geistige Energien sich in dieser Zeit auf unserem Planeten nicht optimal ausdrücken können. In den Hochphasen dieser Zeiten versuchen die Weisen das Wissen in den nächsten Zyklus zu retten. Viele spirituelle Lehrer verkünden das wir uns derzeit im dunklen Zeitalter, im Kali-Yuga befinden. Für die betroffenen Leser möchte ich das Kali-Yuga hiermit jetzt und in diesem Augenblick beenden. Der Glaube an das Kali-Yuga stützt sich auf massive Rechenfehler, wie ich gleich darlegen werde. Wenn auch vieles noch dunkel erscheint, so möchte ich darauf hinweisen das derartige Behauptungen in der Regel nur nachgeplappert werden und man beim Studium der Schriften durchaus in Frage stellen kann ob es sich so verhält. Die Kette der Überlieferung im vedischen System baut auf Shruti und Smriti auf. Das Hören und Erinnern des von einer Autorität gesprochenen Wortes. Wenn sich aber diese Autorität schon irrt, dann haben wir den Papageieneffekt. In einer Verkettung von Meister Schüler Überlieferung wird dann Jahrtausende Unsinn weitererzählt. Blasphemie, Blasphemie werden jetzt einige wieder rufen, doch selbst wenn tausende einem Fehler nachlaufen wird er dadurch nicht richtig. Bereits mein verehrter Paramguru Sri Yukteshwar, Meister von Paramahansa Yogananda wies auf einen offensichtlichen Fehler in der Berechnung der Yugas hin. Er ging davon aus, dass die Priester im tatsächlichen dunklen Zeitalter (Kali-Yuga) nicht mehr in der Lage waren den waren Hintergrund der Yugas zu verstehen, woraufhin sie die Schriften falsch auslegten und meinten nicht mehr mit gewöhnlichen, sondern mit Jahren der Götter rechnen zu müssen. Yukteshwar war ein begnadeter Astrologe, der mit dem alten Wissen in enger Verbindung stand, womit ich sagen will: Im Gegensatz zu den meisten indischen Gurus hatte er selbst fundierte praktische Erfahrung mit der Astrologie und sagte Ereignisse in seinem Umfeld oft minutengenau vorher. Natürlich nur weil er zudem so genau über die geistigen Gesetze wußte, die unsere Welt bestimmen. Jeder Astrologe weiß, dass der Aussagegehalt von Horoskopen ohne derartiges Hintergrundwissen durchaus begrenzt ist. Ich werte Yukteshwars Aussage daher höher als die anderer Gurus, die sich lediglich auf Auszüge von Schriften berufen, die sie jedoch nicht befriedigend erklären können. Werfen wir einen Blick auf eine Originaltextstelle:

 

Krita (Satya), Treta, Dvapara, und Kali sind die Namen der vier Zeitalter, die zusammen ungefähr 12.000 Jahre „der Götter“ dauern.

 

Divja hat jedoch mehrere Bedeutungen. Es ist zwar richtig, dass eine davon dem Wort „göttlich“ gleichkommt. Es bedeutet aber ebenso „himmlisch“ im Sinne von „vom Himmel kommend“. Die Übersetzung mit Himmel ist in der Tat im Zusammenhang mit der Zeitalterrechnung wesentlich sinnvoller, denn die Zeitalter kommen ja vom Himmel, bzw. von der Bewegung der sichtbaren Himmelskuppel! Man beachte die Übersetzung für Divyam ist „der Himmel“! Wir haben es hier ja mit einem astronomischen Rechenanleitung zu tun, die auf die scheinbare Bewegung des Fixsternenhimmels hinweist. Während die noch mächtig von ihrer Heiligkeit beeindruckten, allein gelassenen Priester hieraus Götterjahre machten, meinten die Verfasser dieser Verse jedoch schlicht und einfach den Himmel, im Sinne des uns umgebenen Fixsternenhimmels. Noch auffälliger wird das Fehlerpotenzial wenn wir uns die Übersetzung des nächsten Verses betrachten.

 

Das steht da nun wirklich beim besten Willen nicht. Machen wir eine einfache Übersetzung, die sich wirklich nur auf das dort Geschriebene beschränkt, so sieht dies eher so aus:Vier, drei, zwei und auch eins im Satya-Yuga und folglich in den anderen Yugas betragen die Tausende auch zweimal Hundert. Wie wir sehen gleicht der Vers eher einer kleinen Rechenaufgabe. Bislang wurde davon abgeleitet, 4800 Jahra Satya Yuga, 3600 Jahre Tretayuga, 2400 Jahre Dvaparayuga, 1200 Jahre Kaliyuga. Damit so meinten einige Gelehrte im Kali-Yuga, seien jedem Jahrtausend 200 Jahre hinzugefügt und die Gesamtdauer der vier Zeitalter ergeben wieder die weiter oben genannten 12.000 Jahre. Es passt einfach alles so schön in diese 12.000, dass man sich da gerne täuschen lässt. Es kann aufgrund des obigen Verses aber nicht bewiesen werden, dass die Berechnung so gemeint ist, noch deckt sie sich mit einem bekannten astronomischen Zyklus. Das Unglück war, dass diejenigen die nun die Verse interpretierten keinen Bezug zu den tatsächlichen Zyklen am Himmel mehr hatten und versuchten nur anhand des Textes eine korrekte Berechnung zu erstellen. Wenn man nur mit den Zahlen spielt, so mutet die Lösung natürlich recht intelligent an, sie ergibt aber astronomisch gesehen keinen Sinn. Aus dem Hinweis: Im Satyayuga und auch in den Anderen beträgt jedes Yuga Jahrtausende und auch zwei mal Hundert können wir ebenso gut schließen, dass für jedes Yuga noch einmal 200 Jahre hinzuaddiert werden müssen! Also +200 je Yuga, nicht je Jahrtausend. Nirgendwo steht dass diese 200 Jahre schon in den 12.000 Jahren enthalten sein sollen. Es handelt sich um die Übergangszeiten zwischen den Zeitaltern. Schauen wir uns einmal an was passiert, wenn wir 200 je Yuga hinzuaddieren. Wir kommen dann nämlich auf folgenden, hochinteressanten Wert 4×200+12.000=12.800. Diese 12.800 sind ein Schlüssel. Was passiert, wen wir dies, wie Yukteshwar vorschlug für einen aufsteigenden und einen absteigenden Zyklus einsetzen, also 12.800 mal 2 nehmen? Evoula, wir erhalten 25.600 Jahre. Dies ist mit atemberaubender Genauigkeit auch der Wert, den moderne Astronomen für den Präzessionszyklus errechnen würden! Das war aber noch nicht alles. Etliche persische, islamische und europäische Schriften bringen den 18.02.3102 v. Chr. Mit der Sinflut in Zusammenhang. Dies war der Zeitpunkt einer großen Konjunktion aller Planeten im siderischen Zeichen Widder. Der vedischen Auffassung nach war dies der Beginn des Kali-Yugas. Rechnen wir mit der korrigierten Version der Yugalehre, so sehen wir das die Geburt Christi exakt mit dem Beginn des Dvapara-Yugas zusammenfällt. Wie viele mittlerweile Wissen war Jesus im Weltenplan ein Zeitsymbol. Das ist in so fern interessant, als dass die Aussage Jesus hätte das Fischezeitalter eingeleitet astrologisch eigentlich nur mit einem Augenzwinkern durchgeht. Denn z. Z. Von Christi Geburt hat es noch fast 400 Jahre gedauert bis der Frühlingspunkt ins Zeichen Fische wanderte! Bei den Yugas hingegen stimmt es genau. Jesus hat somit auch das Dvapara-Yuga eingeleitet.

Wir befinden uns dieser Rechnung nach am Ende des aufsteigenden Dvapara-Yugas! Schauen wir uns die Entwicklung seit Beginn des Dvapara-Yugas an, so muss man doch zugestehen, dass sich der Erkenntnismechanismus des Menschen seit dem um einiges aufgehellt hat. Dies heißt nicht, dass wir schon alles richtig machen und das alle technischen Errungenschaften ein Segen der Menschheit sind. Aber die rasante technische Entwicklung, die wir erleben hat auch etwas zu tun mit einer höheren Fähigkeit Zusammenhänge zu verstehen und die Gesetze der Schöpfung zu nutzen. Schauen wir allein auf die medizinische Entwicklung und die durchschnittliche Lebenserwartung, so war sie noch im Mittelalter weitaus niedriger als heute. Wurden zu Beginn des Zeitalters allenfalls Holzboote und einfache Wagen benutzt, sausen wir heute hochpräzise mit Hochgeschwindigkeiten auf Autobahnen, Über- und Unterwasser und selbst durch den Luftraum. Versuchen wir hingegen zurückzuschauen, so stellen wir fest, dass Wissenschaft scheinbar so gut wie gar nichts über das weiß oder wissen soll, was davor auf diesem Planeten vor sich ging. Viele Moslems sind sogar der festen Überzeugung die Schöpfung habe vor 6000 Jahren begonnen und es gäbe nichts was älter sein kann. Wir befinden uns also in einem aufsteigenden Zyklus! In der Tat scheint seit dem Dvapara-Yuga die Menschheit schon eine interessante Entwicklung gemacht zu haben. Bedenke man das zum Anfang dieses Zeitalters die wenigsten Menschen auch nur Lesen oder Schreiben konnten. Ich überlasse es der Fantasie der Leserinnen und Leser was für Entwicklungen sie sich für das nun aufbrechende Treta-Yuga vorstellen. In jedem Fall sollte sich jeder bewußt machen, dass es Kali-Yugas derzeit nur in individueller Form gibt. Nämlich dann, wenn wir sie in voller Überzeugung in unserem Kopf entstehen lassen.

Hari Om Tat Sat

 

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